Wittchendorf

Geschichtliches

Wenn Kirche und Staat kein Geld hat müssen alte Traditionen weichen.

  • 1518 wurde in Wittchendorf eine Katholische Kapelle erbaut, an der nördlichen und südlichen Mauerecke sagt das ein Eckstein aus. An der Stelle des Oertel'-schen Teiches - heute Leithold - hat auch ein Katholisches Pfarrhaus gestanden, davon man viele Reste beim Teichgraben fand. Die Kirche bekommt für die ehemaligen Pfarrkühe 15 gr. = Groschen Erbzinz. Nach alten Nachrichten ist früher auch in Wittchendorf eine selbstständige Pfarrei gewesen und auch ein Schulmeister, der von den Einwohnern von Wittchendorf Zinsen und Naturalien erhalten hat, welche indes, besonders des geringen Einkommens wegen, mit der Pfarrei Teichwitz verbunden worden ist.
  • 1558 - Nach 40 Jahren wurde das Pfarrhaus mitsamt der Felder und Wald verkauft und Teichwitz zugeordnet für 6 Gulden Zinsen von 120 Gulden Hauptstamm, welche von der alten verkauften Pfarrwohnung und Gütern in Wittchendorf herrühren.
  •   1609 - wurde auf der Wüstung der Katholischen Kirche die jetzige evangelische Kirche errichtet.
  • Etwa 1687 ist die Kirche und Pfarrei zu Teichwitz abgebrannt, hierdurch sind auch wertvolle Dokumente von vor 1687 mit verbrannt. Am 3. Advent 1729 war die Kirche zu Teichwitz wieder aufgebaut. Aus dem Jahre 1730 ist überliefert, es beschweren sich 16 reußische Untertanen - Kleinhäusler in Hohenölsen und Neudörfel, zu der von den Weidaer Kircheninspektoren ausgeschriebenen Anlage von 100 (fl.) Gulden, weil man von ihnen zu hohe Beiträge zum Teichwitzer Pfarrbau verlange.
  • 1997 wurde das Pfarramt zu Teichwitz geschlossen und das Pfarrhaus auch verkauft, Pfarrer Schmidt ging mit 63 Jahren in Rente.
  • 439 Jahre Zugehörigkeit zum Pfarramt Teichwitz war damit Geschichte.
  • 1997 kommt Wittchendorf zu Steinsdorf, dort ist Pfarrer Gundelach tätig. Am 30.06. 2005 ereilt Wittchendorf wieder das gleiche Schicksal, Pfarrer Gundelach wird mit 63 Jahren in den Ruhestand versetzt.
  • Nun kommt Wittchendorf zum Pfarramt Tschirma.
  • Unsere Hoffnung ist, dass wir nun ohne wiederum ziehen zu müssen am richtigen Ort gelandet sind, so Gott uns beistehe.

Zusammengestellt von H. Schlutter, Wittchendorf